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Monsieur Cannibale


Monsieur Cannibale war ein sogenanntes Kaffeetassen-Karussell, das von 1988 bis 2021 bestand und sich gegenüber der Themenfahrt Carnaval Festival und der Dunkelachterbahn Vogel Rok befand. Im Jahr 2022 erfolgte eine Neueröffnung unter dem Namen Sirocco.

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Wusstest du, dass...

  • Monsieur Cannibale erst 2002, also fast 15 Jahre nach der Eröffnung, ein Dach erhielt?
  • in den Jahren 1988 und 1989 ein Teil der großen Gastronomie nebenan Mr. Bongo & Co. hieß und somit ebenfalls ein afrikanisches Theming hatte?
  • seit 2008 die Musik an jedem Ende ein Fahrt durch Trommellaute unterbrochen, neu beginnt und somit nie vollständig zu hören ist?

Daten und Fakten

TypTeetassenkarussell
BereichReizenrijk
Eröffnung1988
Schließung
2021
Anzahl Kochtöpfe12
Personen pro Kochtopf5
Kapazität1.200 Besucher / Stunde
Fahrtdauerca. 2 min
MusikGérard Gustin
EntwurfHenny Knoet
FahrsystemMack Rides
Kosten1,7 Mio. NLG

Beschreibung der Attraktion

Auf einer Plattform befanden sich die insgesamt zwölf runden Wagen, in denen jeweils fünf Personen im Kreis sitzend Platz fanden. Während der Fahrt wurde jeder Wagen an drei verschiedenen Achsen gedreht: Zum einen drehte sich, wie auch bei normalen Karussells die gesamte Plattform. Jeweils drei Wagen waren zudem auf einer eigenen Plattform zusammengefasst. Diese Plattformen bewegten sich ebenfalls –in entgegengesetzter Richtung zur großen Plattform. Zudem konnten die Besucher selbst Hand anlegen: In der Mitte jedes Wagens befand sich ein Lenkrad, mit dessen Hilfe der eigene Wagen rotiert werden konnte. 

Gestaltung

Anstatt der sonst üblichen Kaffeetassen sahen die Wagen wie Kochkessel aus. In der Mitte des Karussells befand sich der fantasievoll gestaltete Monsieur Cannibale, der über die Kessel herrscht und somit gewissermaßen die Besucher zu seinem Mahl macht. Die gesamte Fahrt wurde von Gérard Gustins Ohrwurm Monsieur Cannibale aus den1960er-Jahren in einer Coverversion von Sacha Distel untermalt. 

Die Gestaltung der Attraktion wurde bisweilen als rassistisch bewertet. Die amerikanische Journalistin Gisela Williams schrieb im Januar 2014 in einem Bericht für das The Wall Street Journal etwa „There was an unpleasant side to Efteling: The way dark-skinned people were depicted. At a carousel-like ride called Monsieur Cannibale, for instance, an enormous figure wore a chef's hat on his head and a spoon through his nostrils—a racist throwback to the days of the Dutch East India Company that made for more explaining.“ Gegenredner verwiesen indes darauf, dass das der Attraktion zugrundeliegende, französischsprachige Lied einen ironisch-witzigen Charakter hat. Eine englische Übersetzung des Liedtextes ist hier verfügbar. Die Kontroverse war wohl eine Hauptgründe für die Umthematisierung in den Jahren 2021 und 2022.

Entstehungsgeschichte

Das von Henny Knoet gestaltete Kaffeetassen-Karussell Monsieur Cannibale eröffnete als Ergänzung des Themenbereichs Reizenrijk, welcher zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen aus der Themenfahrt Carnaval Festival und dem Aussichtsturm Pagode bestand. Die rund 1,7 Millionen Gulden teure Fahrattraktion wurde von der Firma Mack Rides hergestellt.

Weitere Anpassungen

  • 2002 erfuhr Monsieur Cannibale mit dem Bau eines großen Reetdaches eine Ergänzung. Seitdem kann die Attraktion auch bei widrigen Witterungsverhältnissen genutzt werden.
  • 2021 wurde die Attraktion geschlossen und im folgenden Jahr mit neuer Thematisierung unter dem Namen Sirocco wiedereröffnet.

Bewertungen

Kommentare