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Langnek


Langnek, der im Deutschen Langhals genannt wird, ist eine Figur aus dem Grimm-Märchen Die sechs Diener, die in Efteling 1952 plastisch mit ausfahrbarem Hals umgesetzt wurde und ein wichtiges Wahrzeichen des Parks war und ist.

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Daten und Fakten

Typim Freien
dt. NameLanghals
Eröffnung
Mai 1952
Literaturvorlage
Brüder Grimm
Entwurf
Anton Pieck
Musik
Albert Ketèlbey
Erzählstimme
Peter Reijnders
Höhe4.8 Meter
Kostennicht bekannt

Wusstest du, dass...

  • Langnek in den 1970er-Jahren einen von Ton van de Ven komplett neu gestalteten Kopf erhielt?
  • Langnek von 1954 bis 1959 Begleitung von Kogeloog hatte, einem der anderen fünf Diener?

Die Geschichte

Eine Königin hat eine wunderschöne Tochter, doch will sie diese nicht so einfach an den erstbesten Mann vergeben: Stattdessen muss jeder Werber Aufgaben lösen oder – wenn er scheitert – eben sterben. Diese hohe Hürde kann einen Königssohn genauso wenig wie die Bedenken seines Vaters davon abhalten, sein Glück zu versuchen. Auf dem Weg zum Hof der Königin begegnen dem Königssohn sechs Personen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sogleich zu seinen Gefährten und Dienern werden: Einer ist sehr dick und kann unwahrscheinlich viel in seinen Magen aufnehmen, ein anderer kann sehr gut hören, ein dritter ist sehr groß und kann sich sehr schnell fortbewegen, ein vierter hat verbundene Augen, die freigelassen alles zerstören, auf das sie treffen, ein fünfter empfindet Hitze als Kälte und Kälte als Hitze und ein letzter kann mit seinem langen Hals und seinen hellen Augen sehr weit schauen. Als nun die Königin dem Königssohn nacheinander drei eigentlich unlösbare Aufgaben stellt, die er bewältigen soll, um die Königstochter zu bekommen, helfen ihm seine neuen Diener: Zunächst soll er einen Ring aus dem Roten Meer holen, dann soll er dreihundert fette Ochsen und dreihundert Fässer Wein tilgen und schließlich soll er bis Mitternacht die Königstochter in seinen Händen halten und nicht einschlafen – was schwierig wird, da die Königin, die auch Zauberin ist, die Tochter kurz vor dem Ende der Frist weit weg zaubert, woraufhin der Königssohn diese schnell wiederholen muss. Letztlich bewältigt er jedoch alle drei Aufgaben und der Königin bleibt nichts anderes übrig, als der Hochzeit zuzustimmen. Doch selbst auf dem Weg zur Hochzeit werden dem Königssohn noch weitere Steine in den Weg gelegt; so muss sich der Diener mit den verdrehten Temperaturempfinden auf Geheiß der Tochter drei Tage in ein Feuer setzen - was dieser natürlich überstehen kann. Darüber hinaus schickt die Königin ihre Krieger zur Befreiung der Tochter. Auch diese können aber abgewehrt werden. Der Königssohn bestraft seine Auserwählte für all die Eskapaden, indem er sie acht Tage lang im Glauben lässt, er sei ein Schweinehirt und sie müssten gemeinsam einen Hof bestellen, bevor dann schließlich die Hochzeit doch noch stattfindet.

Was die Geschichte sagen will

Der Held kann sein Glück, die Hochzeit, erst erhalten, wenn er bestimmte Prüfungen mit der Hilfe treuer Gefährten besteht - soweit ein sehr typisches Märchenszenario. Interessant ist dabei - und auch in der Wikipedia wird darauf hingewiesen - dass die fünf Prüfungen, die dem Königssohn sowie im Fall der letzten Aufgabe der Königstochter auferlegt werden, im Grunde ganz konkreten Voraussetzungen für das Eingehen einer Ehe bzw. der Hochzeitsfeier entsprechen: Das Beschaffen eines Rings, das Bewältigen großer Getränke- und Essensmengen (wie bei einer Hochzeitsfeier), das Halten der Braut bis Mitternacht als Prüfstein der Hochzeitsnacht, das Aushalten großer Hitze als Gelassenheit im Fall eines Streits und schließlich die Prüfung der Tochter, wie ernst sie es mit der Ehe meint, indem sie im Glauben gelassen wird, ihr künftiger Ehemann sei ein Schweinehirt.

Kompletter Originaltext  

Umsetzung in Efteling

Die Langnek-Figur.

In Efteling steht einer der sechs Diener im Vordergrund, der im Märchen keine größere Rolle spielt, als seine fünf Kumpanen: Der, der mit seinen Augen weit sehen kann und in Efteling Langnek, also Langhals, genannt wird. Die Figur sitzt auf einem Felsen und hat einen ausstreckbaren Hals von 4,80 Meter. Während einer Vorführung mit Erzählstimme von Peter Reijnders kommt der Hals hervor und Kopf und Augen bewegen sich suchend hin und her. Interessanterweise ist im Märchentext gar nicht so konkret die Rede davon, dass dieser Diener seinen Hals ausgesprochen weit ausfahren kann. Stattdessen werden die hellen Augen der Figur betont und es ist nur die Rede davon, dass er einen langen Hals mache.

Gegenüber von Langnek befindet sich der von 1967 bis 2002 betriebene Gastronomiebetrieb Kogeloog, der sich in der Mitte einer Art Galerie befindet. An den Wänden dieser Galerie sind die sechs Diener des Märchen als Wandmalerei aufgetragen; sie haben hier die Namen Springkuit, Putoor, Koukleum, Kogeloog, Heuvelbuik und eben Langnek erhalten.

Entstehungsgeschichte

Langnek in den 1950er-Jahren (Quelle: Dokumentation „50 Jaar Efteling“, DVD).

Als eine der ersten zehn Märchen des Sprookjesbos 1952 wurde Langnek schnell zu einem der großen Wahrzeichen Eftelings mit einer ausgeprägten Nutzung zu Werbezwecken. Sein Aussehen ist dabei heute nicht mehr dasselbe, wie bei der Eröffnung: 1972 tauschte Ton van de Ven den Kopf der Figur aus, der seitdem vollkommen anders aussieht (vgl. Foto). Auch der Körper und der Hals der Figur wurden etwas später, 1979, ausgetauscht. Von 1954 bis vermutlich 1959 war neben Langnek ein weiter Diener aus dem Märchen plastisch dargestellt: Kogeloog, der Diener mit den zerstörerischen Augen war in dieser Zeit als Büste ganz in der Nähe von Langnek zu finden. Eine ganz ähnliche Büste kehrte dann bei der Eröffnung des erwähnten Gastronomiebetrieb Kogeloog einige Jahre später auf dem Dach dieser Einrichtung zurück.

In der jüngeren Vergangenheit ist vor allen Dingen der Defekt der Augen- und Kopfbewegung von Langnek zu vermerken, der 2011 auftrat und im April 2013 behoben wurde.

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