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Debatte über Rassismus in Efteling


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Eine bereits seit längerem bestehende Debatte um Rassismus in Efteling hat in den letzten Tagen deutlich an Fahrt aufgenommen. Anlass hierfür war ein offener Brief der Aktionsgruppe Stop Oppressive Stereotypes (SOS) an die Stiftung „Naturpark de Efteling“, der am 1. Juli veröffentlicht wurde. Dort heißt es: „Ihr Park hat äußerst verletztende und außergewöhnlich rassistische Attraktionen mit unterdrückenden Stereotype, mit denen Sie Kinder amüsieren und gleichzeitig indoktrinieren.“ Explizit die Darstellungen asiatischer und afrikanischer Menschen in der Attraktion Carnaval Festival und die Darstellung afrikanischer Menschen in Monsieur Cannibale werden vor diesem Hintergrund kritisiert. „Wir [...] finden es besonders übel, wenn Kinder mit dieser Art von Stereotypisierungen indoktriniert werden, wenn man bedenkt, dass Kinder beeinflussbar sind und vor dieser Art negativer Darstellung oder selbst dem Anschein davon bewahrt werden sollten. Die Leiter der Unterdrückung beginnt nämlich mit Stereotypen.“

Es ist unter anderem diese Darstellung in Carnaval Festival, die die Initiatoren kritisieren.

Es entwickelte sich eine Diskussion, die nicht allein unter Efteling-Fans geführt wurde, sondern auch die niederländische Politik erreichte - auf oberster Ebene. Rechtspopulist Geert Wilders (PVV) etwa forderte dazu auf, mit dieser Albernheit doch aufzuhören. Es gehe um Personen, die in Laternenpfahlen noch Rassismus sehen, wenn diese weiß seien. Sie sollten aufpassen, nicht hinter allem in den Niederlanden Rassismus zu sehen. Das habe nichts mit Rassismus zu tun. Auch Halbe Zijlstra von der liberalen Regierungspartei VVD äußerte sich ähnlich und bezeichnete die Vorwürfe als „totalen Unsinn“.

Das Social-Media-Team von Efteling reagierte zunächst so, wie es auch in vergangegen Fällen auf Anfragen dieser Richtung reagiert hatte: „Wir machen in Efteling Abbilder von Charakteren aus Geschichten in unserem Park, wir generalisieren nicht, sondern stellen allein diese Charaktere dar. Wir sagen auch nicht, dass alle Stiefmütter schlecht sind (Schneewittchen) oder, dass alle dicken Menschen viel Papier essen (Holle Bolle Gijs).“ Später lud Efteling die Gruppe jedoch zusätzlich zu einem Gespräch ein. SOS nahm diese Einladung nur unter Bedingung an, dass über die Frage, ob die Attraktionen rassistisch seien oder nicht, nicht verhandelt werde. Zudem fordert die Aktionsgruppe nähere Informationen über die Behandlung von Beschwerden über den Rassismus durch Efteling. SOS ist hier aufgefallen, dass Efteling immer dieselbe Antwort auf Anfragen dieser Art gebe. Aus diesem Grund zweifelt die Gruppe daran, dass Efteling die Beschwerden ernst nimmt und fragt, ob unabhängige Rassismusexperten in dieser Thematik zurate gezogen wurden.

Inzwischen wurde die Facebook-Seite von SOS übrigens von Facebook offline gestaltet - wie Looopings.nl berichtet wegen „Hasserfüllter Sprache". Zuletzt hatte sie rund 600 Likes.

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