Attraktionserlebnis
Die Pagode ist eines der bekanntesten Objekte in Efteling und zugleich ein beliebtes Fotomotiv. Zentral in Efteling gelegen und mit ihrer Höhe von 45 Metern ist sie von vielen Punkten aus gut zu sehen. Umgekehrt kann man sich bei einer Fahrt auf der Pagode natürlich auch einen guten Überblick über den Park – und bei gutem Wetter darüber hinaus – verschaffen.
Technischer Aufbau
Die Technik einer Flying Island sieht einen langen Hebarm vor, der die Aussichtsplattform mittels einer Hydraulik anhebt. Bei der Pagode befindet sich das Ende des Hebarms und der dort platzierte Motor folglich rund 45 Meter von der Station entfernt, versteckt zwischen Bäumen. Ein Gegengewicht von 340 Tonnen ist notwendig, um die rund 225 Tonnen schwere Plattform und den Hebearm in die Höhe zu bekommen.
Gestaltung
Der Name verrät bereits die asiatische Thematisierung der Pagode, denn Pagoden sind in Teilen Asiens verbreitete, turmartige Gebäude. So wie bei originalen Pagoden ist auch auf der im Durchmesser 17 Meter breiten Plattform ein zur Mitte zulaufendes Dach mit mehreren, ebenenartigen Vorsprüngen angebracht. Die Plattform hat so eine Gesamthöhe von 15 Metern. Die erste der Ebenen hat noch den Durchmesser der Plattform und dient so als Überdachung für die Besucher auf der Plattform darunter. Die Farbgestaltung der Aussichtsplattform wird von (Orange-)Rot-, Weiß- und (Blau-)Grüntönen dominiert. Die Spitze der Pagode ist golden.
Die Station der Pagode liegt etwas erhöht auf einer Art Hügel. Der Hügel ist dabei mit asiatischen Gräsern und Pflanzen verziert, auch eine Mauer aus Naturwerksteinen umrundet ihn. Rechs vom Eingang befindet sich der kleine asiatische Imbiss Toko Pagode, dessen Bestuhlung bis an den Siervijver, den See der Gondoletta, reicht.
Fahrt
Der Eingang zur Attraktion ist auf der rechten Seite und führt zunächst in ein klassisches Anstellschlangengitter am Fuß des Stationshügels. Kurz vor der eigentlichen Station werden die Besucher von einem am Boden platzierten Mitarbeiter in zwei Teile aufgeteilt und finden sich so in zwei unterschiedlichen Gattern wieder. Auf diese Weise kann die Plattform von zwei Seiten beladen werden. An einer Fahrt können bis zu 60 Personen teilnehmen, sodass eine stündliche Kapazität von 720 Personen erreicht wird.
Der Besucherbereich der Plattform besteht aus einem kreisförmigen Weg an den Außengrenzen der Plattform, der nur durch ein Geländer von der äußeren Umgebung getrennt ist. Sobald alle Gäste die Plattform betreten haben, schließen die Tore und die fünf- bis sechsminütige Fahrt beginnt. Während der Fahrt dreht sich die Plattform, wobei eine komplette Drehung in drei Minuten gelingt. Die Aufstiegsgeschwindigkeit beträgt 3,6 Stundenkilometer. Ein zusätzlicher Mitarbeiter nimmt an jeder Fahrt der Pagode teil und hat eine eigene kleine Kabine. Da er einen guten Überblick hat, hat er die Aufgabe, auf Gewitter zu achten und Brände nicht nur in Efteling, sondern etwa auch in den umgebenden Waldgebieten zu melden.
Der Ausgang befindet sich an der gegenüberliegenden Seite der Plattform und führt zur linken Seite vor der Attraktion.
Entstehungsgeschichte
Die Idee zu einem Aussichtsturm wie der Pagode entstand relativ kurzfristig und war nicht von langer Hand geplant. Auf den speziellen Attraktionstyp der Flying Island von Intamin kamen die Verantwortlichen im Zuge einer Reise nach England. Ein erstes Modell wurde 1986 präsentiert. Die schnelle Vorgehensweise der Parkdirektion stieß dabei auf Kritik bei den Aufsichtsräten.
Für die Attraktion wurden verschiedene Standorte angedacht, unter anderem in der Nähe des heutigen Standort des Eingangsgebäudes Huis van de Vijf Zintuigen, in der Nähe der Zubringerstraße N261 und am heutigen Standort des Vliegende Hollander. Letztlich entschied man sich für einen Standort, der von allen Parkteilen gut sichtbar war, am Siervijver nahe der Station der Bootsfahrt Gondoletta. Dies war somit das erste Mal, dass diesem Standort in der Mitte eine zentrale Bedeutung als Mittelpunkt zukam. Mit der Errichtung der Pardoes Promenade und des Platzes Efteling Brinks im Jahr 2000 änderte sich die Parkstruktur grundlegend und der ganz in der Nähe der Pagode liegende Platz wurde zum zentralen Umverteilungsplatz der Besucher auf die verschiedenen Parkbereiche.
Am 28. Mai 1987 eröffnete die 8 Millionen Gulden teure Pagode, damals noch unter dem Namen Pagoda. Der Name, der durch einen Wettbewerb ermittelt wurde, wurde noch im selben Jahr in den heutigen umgewandelt, da man der Meinung war, es handele sich um einen falsche Übersetzung. Nachträglich wurde das zwar bezweifelt, der Name blieb aber.