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Vogel Rok


Vogel Rok ist eine Dunkelachterbahn des niederländischen Herstellers Vekoma, die 1998 eröffnete. Thema der Attraktion ist ein Teil der Erzählung von Sindbad dem Seefahrer, die in späteren Ausgaben der Märchen aus Tausendundeiner Nacht zu finden ist. Um einer Insel zu entfliehen bindet sich Sindbad an den Greif des riesigen Vogels Rok. Der anschließende Flug wird durch die Achterbahnfahrt umgesetzt.

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Daten und Fakten

TypAchterbahn
BereichReizenrijk
EröffnungApril 1998
EntwurfTon van de Ven
MusikRuud Bos
Höhe25 m
Geschwindigkeitmax. 65 km/h
Streckenlänge643 m
Fahrtdauer1:31 min
Kapazität1.600 Besucher / Stunde
Kosten28 Mio. NLG

Wusstest du, dass...

  • eine Lasershow ab dem zweiten Jahr des Attraktionsbestehens bis 2002 in der Warteschlange zu sehen war?
  • im Jahr 2007 die Warteschlange verkürzt und neu thematisiert wurde?
  • Vogel Rok eine von 24 noch betriebenen Achterbahnen mit Onboard-Soundsystem ist und sie die fünftälteste von ihnen ist?

Attraktionserlebnis

Der Eingang der Attraktion im Reizenrijk wird optisch von einer riesigen Vogel-Statue geprägt. Diese ist 9,2 Meter hoch und 22 Meter breit. Die Figur bewegt ihren Kopf kontinuierlich hin und her. Zwischen den Beinen Vogel Roks hindurch gelangt man zum Wartebereich der Attraktion, der größtenteils im Inneren verläuft. Dort ist ein von Ruud Bos komponierter Soundtrack zu hören, der eine Länge von circa 12 Minuten hat. Über eine Treppe nach unten wird die Station der Attraktion erreicht. Im Gegensatz zum Wartebereich davor werden hier Zick-Zack-Wartereihen eingesetzt. Die Lichter an der Decke der Station setzen regelmäßig kurz effektvoll aus, gepaart mit dem Geräusch schlagender Flügel. Wenn eine der drei Züge, die jeweils Platz für 24 Fahrgäste bieten, in die Station einfahren, ertönt nochmals gesonderte Musik aus den mit einem Onboard-Soundsystem ausgestatteten Fahrzeugen. Ins Auge springt darüber hinaus das Gemälde auf der Seite hinter den Schienen, auf der Vogel Rok sowie an seinem Fuß angebunden Sindbad der Seefahrer zu sehen ist. Dies ist eine Szene aus der der Attraktion zugrunde gelegten Geschichte aus den Märchen aus Tausendundeiner Nacht.

Story

Grundlage der Attraktion ist ein Teil von Sindbads zweiter Reise: Von seinen Begleitern auf einer schönen Insel verlassen, sucht Sindbad der Seefahrer nach einem Weg, die Insel zu verlassen. Er entdeckt den riesigen Vogel Rock, der gerade ein Ei brütet, und entwickelt einen Plan: Sindbad bindet sich mit seinem Turban an den Fuß des schlafenden Vogels, in der Hoffnung, dass dieser ihn sicher von der Insel wegbringe. Doch als der Vogel sich am Morgen in die Lüfte schwingt ist der Flug so wild, dass sich Sindbad lieber losbindet, als der Vogel auf dem Gipfel eines hohen Berges landet - dort sitzt er erneut fest und der Vogel fliegt, eine große Schlange mit den Krallen aufnehmend, wieder davon.

Die Achterbahnfahrt soll den Flug mit dem Vogel aus der Geschichte darstellen. Es wird jedoch darauf verzichtet, die Hintergrundgeschichte detailreich zu erzählen. So ist die Geschichte letztlich nur an der Thematisierung erkennbar; etwa an dem Vogel vor dem Eingang, an einem riesigen Vogelei im Wartebereich, an dem Gemälde in der Station und einem Schlangenkopf während der Fahrt.

Fahrt

Von der Station ausgehend biegt der Zug rechts ab und fährt zugleich auf den 25 Meter hohen Lifthill. Begleitet wird die  Fahrt schon hier genauso wie im restlichen Teil von einem Soundtrack von Ruud Bos, der genau auf die einzelnen Fahrtabschnitte passt. Nach dem First Drop folgt eine kurvenreiche und gleichzeitig in der Höhe variable Strecke. Zunächst verläuft die Bahn für einige Zeit nach links geneigt in einer Linkskurve, dann neigt sie sich nach rechts und absolviert eine lange Rechtskurve. Die Bahn durchfährt dann einen Schlangenkopf und neigt sich wieder nach links in eine Linkskurve. Durch einen mit Lichtern ausgestatteten Tunnel erreicht die Bahn schließlich die Blockbremsen und fährt wieder in die Station. Die gesamte Fahrt findet im Dunkeln statt, jedoch sind an einzelnen Stellen Vögel aufgestellt und angeleuchtet und ein Fahrtfoto wird geschossen.

Wer sich die Fahrt einmal genau ansehen möchte, dem sei empfohlen, sich das verlinkte Onride anzusehen. Hier wurden während der Fahrt die Lichter angelassen.

Entstehungsgeschichte

Während Efteling schon in den 1960er-Jahren über eine überdachte Achterbahn nachdachte, verfestigten sich diese Pläne erst in der Mitte der 1990er-Jahre. Nachdem man seit Mitte der 1980er-Jahre den Fokus auf eher ruhige Attraktionen, wie die Fata Morgana und Droomvlucht gelegt hatte, sollte nun wieder eine aufregendere Neuheit kommen. Tatsächlich dachte man zunächst sehr intensiv darüber nach die Stahlachterbahn Python (1981) deutlich zu erweitern, doch diese unter dem Begriff Python Plus bekannten Pläne scheiterten schließlich aus finanziellen Gründen.

Eine Indoorachterbahn sollte die Lücke ersetzen und 1996 eröffnen, doch dem ausgewählte Hersteller Mack Rides fehlten die Kapazitäten für die rechtzeitige Lieferung der gewünschten Eurosat-Kopie aus derem eigenem Freizeitpark in Rust. Daher entstand 1996 zunächst die Villa Volta - und für 1998 nahm man sich den Plänen für eine Indoorachterbahn wieder an, dieses Mal mit dem Hersteller Vekoma. Die ursprünglichen Pläne wurden in der Planungsphase noch deutlich verändert und insgesamt aus Budget reduziert, nicht umgesetzt wurden so beispielsweise Temperatur- und Geruchseffekte, eine spektakuläre Kuppel für das Dach mit strömenden Wasser, zwei zusätzliche Züge (insgesamt: fünf) sowie eine zusätzliche Station. 

Der Bau begann schließlich im Februar 1997, Ende 1997 fanden die ersten Testfahrten statt. Die Attraktion konnte schließlich pünktlich zum Saisonstart am 9. April 1998 eröffnen.


Spätere Anpassungen

  • 1999 wurde im Wartebereich eine Lasershow installiert, die die Geschichte von Sindbad und dem Vogel Rok darstellte. Diese verschwand jedoch bereits im Jahr 2002 wieder.
  • 2007 wurde der Wartebereich, genau wie zuvor bereits im Jahr 1999, umgestaltet. Dabei fand auch eine Verkleinerung statt.
  • 2018 fand eine größere Renovierung an der Attraktion statt. Dabei wurden sowohl technische Instandssetzungsarbeiten durchgeführt (Soundsystem, Bremsen) als auch neue Effekte hinzugefügt.
  • Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums lief im April 2023 immer bis 13 Uhr die Musik der alten Lasershow im Stationsgebäude: Standing in Motion von Yanni.

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